Wer wir sind
Nadine
Ein grundlegender Gedanke meinerseits hier ist „Durch dich erkenne ich mich“ (Rogers)
Ich bin ein Mensch, der erkannt hat, dass ich nicht durch Nachdenken und reine Selbstreflexion in ein tieferes Verständnis für mich komme, sondern das Gegenüber brauche um gerade auf die blinden Flecken aufmerksam zu werden. Das beziehe ich nicht nur auf mich, sondern auf jeden Menschen.
Eine bewegte Vergangenheit liegt hinter mir. In meiner Jugend suchte ich Halt und Verbundenheit an eher destruktiven Stellen. Ich fand nicht den rechten Ort in der Welt und fühlte mich meistens fehl am Platz.
Erst nach der Geburt meiner Zwillinge änderte sich das und ich begann die erste Therapie, nachdem mich Panikattacken , Grübel-zwänge und depressive Episoden belasteten. Der erste Schritt war getan. Durch meine Therapeutin angeregt begab ich mich in die Heiligenfeld-Klinik Waldmünchen, wo ich das erste mal mit einer therapeutischen Gemeinschaft, der Bonding-Therapie, innerer Kind Arbeit und meinen inneren destruktiven Leitsätzen in Berührung kam. Ein absoluter Gamechanger in meinem Leben. Noch heute, 15 Jahre nach dieser Erfahrung, profitiere ich davon.
Im März 2025 durfte ich dann den Adula-Spirit erleben und traf dort neben vielen lieben Seelen auch auf Michael, was erneut eine Veränderung in mein Leben brachte. Zum Einen habe ich in ihm ein Gegenüber mit vielen ähnlichen Ansichten und dem Wunsch einen Ort für Menschen zu erschaffen. Zum Anderen konnte ich durch die intensive Zeit in der Klinik auch meinen Kompass neu ausrichten.
Wohin er zeigt? Was mir am meisten sinnhaft und heilsam erscheint - Begegnung, Gemeinschaft, Berührbarkeit auf verschiedenen Ebenen. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, einen Raum für Menschen zu schaffen, in dem wir uns auf Augenhöhe und in liebevoller Fürsorge füreinander begegnen können. In dem es möglich ist, gemeinsam zu wachsen und positive Beziehungserfahrungen zu machen.
Ich freue mich über diese Geschenke und auf das, was vor uns liegt.
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Michael Günter
„Ich glaube, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.“ Virginia Satir
Ich wuchs mit 5 älteren Geschwistern in einem kleinen Ort im Allgäu auf. Meine Kindheit empfand ich als unbeschwert. Mein Blick auf die Welt sollte sich erst viel später erweitern. Christlich geprägt, waren es innere Konflikte gegenüber der Kirche, die mich weg von der Kirche hin zur Lebenshilfe-Literatur und dann zur Psychologie führten.
Mein Interesse führte mich weiter in die Heilpraktikerschule, um den Heilpraktiker für Psychotherapie zu absolvieren.
2001, ausgelöst von einem tiefgreifenden Erlebnis, fiel ich in eine Krise, aus der ich dieses Mal keinen Weg alleine fand. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: „Ich kapitulierte“. Trotz meines schwierigen Verhältnisses zu Gruppen ging ich in die Adula-Klinik, was sich als die einschneidendste Erfahrung meines Lebens herausstellen sollte.
Von einem Suchenden wurde ich dort zu einem Findenden. Ich „erfuhr“ Antworten und erlebte eine unbeschreibbar intensive Zeit. Das zeigte mir, dass es mehr gibt, als ich es bis dahin für möglich hielt. Es waren die Erfahrungen/Begegnungen in und mit der Gemeinschaft, die mich auf eine Art ins Leben zurückholten, wie sie für mich nur schwer in Worte zu fassen sind.
Mein Verständnis von Psychotherapie hat sich damals von Grund auf verändert.
Einem glücklichen Umstand verdanke ich, dass ich 2004 von einer Weiterbildung in Bonding-Psychotherapie bei Konni Stauss erfuhr. Während meiner Hospitation in der Hochgrat-Klinik 2005 entstand mit Slvia, die dort ebenfalls hospitierte die Idee, ein Gästehaus für Menschen, als Übergang zu gründen.
Seit dem lebt die Vision und der Wunsch, ein Gästehaus zu eröffnen, in dem Menschen einen Ort des persönlichen Wachstums durch menschliche Begegnungen.
Auf der Suche nach einem passenden Namen entstand der Name „Leben ist Begegnung“
Die Unwägbarkeiten brachten mich im März 2025 wieder in die Adula-Klinik. Geprägt von meiner Erfahrung von damals, erlebte ich dieses Mal die Zeit in der Klinik anders. Die Verbundenheit mit und in der Gemeinschaft empfand ich als weniger ausgeprägt wie bei meinem ersten Aufenthalt.
Auch dieses Mal machte ich diese besonders menschlichen Begegnungen, die bestimmt waren von Offenheit, Vertrauen und Achtsamkeit im Umgang miteinander. Eine dieser bedeutsamen Begegnungen war Nadine. Mit Ihr bekommt das Projekt neuen Wind nach einer langen Flaute.
Aus unserer unterschiedlichen Sicht auf das Projekt entstehen neue Perspektiven und Ideen einer Verwirklichung des Projektes.
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